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Allgäuer Zeitung 4.10.2007

Bühne frei fürs Ich
Tanzprojekt Schüler erarbeiten Musical - Aufführung im Stadttheater

Zukunft bringt's - mit dieser Initiative will die Stadt mit unterschiedlichen Schulen, Vereinen und Ehrenamtlichen Jugendliche langfristig vor Arbeitslosigkeit schützen. In loser Folge stellt die AZ einige der Projekte vor. Heute: Das Jugendtanzprojekt „Unzensiert"

Wer bin ich und was kann ich? Mit diesen Fragen setzt sich jeder Heranwachsende früher oder später
auseinander. „Genau dabei möchten wir den Jugendlichen helfen und ihnen Perspektiven geben", sagt Daniela Stricker. Mit ihrem Tanzlehrerkollegen Richard Klug hat die 3Q-Jährige  das Jugendtanzprojekt „Unzensiert" ins Leben gerufen. Die Idee: Der „Stoff des Musicals soll so lebensnah und echt wie möglich sein und auf den Lebenssiuationen und Fragen der Teilnehmer basieren.   Bevor es mit den Tanzproben los  geht, sollen  die
Brennpunktthemen ermittelt werden. „Danach wird das Drehbuch geschrieben", so die Choreografin. Tänzerisch sollen HipHop Elemente mit kontrastreichen zeitgenössischen Elementen wie Jazz, Rock und Klassik verbunden werden.Die Bausteine: Wie bei einem richtigen Musical gilt es bis zur Aufführung mehr als nur die Choreografie umzusetzen. Deshalb gehören zum Jugendtanzprojekt weitere Bausteine. So werden die Teilnehmer in Zehnergruppen eingeteilt und in den Bereichen Tanz, Bühnenbild, Bühnentechnik, Kostüme, Marketing und Medien, Pressearbeit,  Fotografie  und  Videodokumentation von Profis betreut. So bekommen die Jugendlichen Einblick in verschiedene Berufsfelder. Das Ziel: „Unzensiert" soll am Ende der Proben, die im April 2008 beginnen, in einer professionellen Aufführung im Stadttheater münden. Bei der Premiere hoffen die Projektleiter, ein möglichst breites Publikum zu erreichen: „Das Tollste wäre, wenn sich einige Jugendliche nach dem Projekt für eine Ausbildung im Bühnenbereich entscheiden und wir bei der Vermittlung helfen könnten", so die Tanzlehrerin. Derzeit ist man auf der Suche nach finanzieller Unterstützung. Es fehlen noch rund 20 000 Euro.