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Allgäuer Zeitung vom 7.07.2007

Allgäuer Zeitung vom Samstag, 7. Juli 2007

Ein Netzwerk für Schwächere knüpfen
Förderprojekt Teilnehmer stellen ihre Angebote für Schüler und Azubis in der Initiative „Zukunft bringt’s“ vor

Es gab fast kein Durchkommen mehr auf dem „Marktplatz der Ideen“ am Mittwochabend in der Schrannenhalle. Grund dafür: zahlreiche Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Schule, Jugendhilfe, Handwerk und Industrie stellten dort erstmals gemeinsam Ihre Angebote für Kinder und Jugendliche im Rahmen des Projekts „Zukunft bringt’s“ vor. Sie waren der Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer gefolgt, der sich „beeindruckt für das breite bürgerschaftliche und professionell Engagement bedankte.

 

Rückblick: im Februar hatte der OB, wie berichtet, zum ersten Mal auf breiter Basis um Unterstützung für das bayernweit einmalige Projekt der Stadt Kempten geworben. Mit 170000 Euro ist es heuer im städtischen Haushalt veranschlagt. Eine extra eingerichtete Koordinationsstelle im Jugend-, Schul- und Sozialreferat soll dabei laut Netzer „als strategische Brückenfunktion“ dienen. Sie soll dazu beitragen, die einzelnen Angebote „in einem aktiven Netzwerk miteinander zu verbinden.
Ziel von „Zukunft bringt’s“ ist, schwächere Kinder und Jugendliche, die durch schulische und soziale Defizite auffallen, möglichst früh an die Hand zunehmen, um sie langfristig vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. Dazu laufen, wie ebenfalls berichtet, bereits einige Projekte.
Eine Auswahl der neu geplanten Förderangebote im Einzelnen (ausführliche Berichte folgen)
  • Sprachkompetenz schulen: Da viele Kinder schon vor der Schule große Schwierigkeiten haben, sich auszudrücken, sollen Möglichkeiten für frühzeitige, gezielte Sprachförderung angeboten werden. Diese Maßnahme findet bereits in der Grundschule an der Stutt statt.
  • Berufsinformation: Unter dem Motto „Mein erster Schritt zur Lehrstelle“ sollen für Haupt- und Förderschüler der siebten und achten Klassen Informationsveranstaltungen angeboten werden. Die Katholische Jugendfürsorge St. Georg will dafür möglichst viele Ausbilder aus Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung gewinnen.
  • Patenschaften: Persönlichkeiten aus der Wirtschaft werden zu Paten für engagierte Jugendliche. Die Schüler sollen bei ihrer Berufsfindung unterstützt werden und soziale Kompetenzen entwickeln.
  •  Das Rollende Klassenzimmer: Besondere Lernerfahrungen können Schüler auf der multifunktionalen Bühne sammeln, die durch das gesamte Stadtgebiet rollen soll.
  •  Musical: Beim einstudieren von Tanz, Gesang und Schauspiel soll das Selbstbewusstsein der Teilnehmer gestärkt werden. Das fertige HipHop-Musical wird aufgeführt.
  • Schulwechsel: Ein Projekt soll den Übertritt von Hauptschülern an Berufsschulen verbessern.