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Flex-Klassen erweitert

AZ vom 2.2.2013

Kempten Für Schüler, die zeitweise besonders unter Druck geraten, gibt es in Kempten ein bewährtes Ventil: Die Flex-Klassen. In kleinen Gruppen wird den Kindern und Jugendlichen geholfen, Krisen zu überwinden und sich wieder in den Klassenverband einzufinden. Diese Kooperation zwischen Schulen und Jugendhilfe ist eines der Vorzeigeprojekte im Programm „Zukunft bringt's". Im vergangenen Jahr wurde das Flex-Modell weiterentwickelt – für Grundschulen (Flex 1) sowie für die fünften bis siebten Jahrgangsstufen (Flex 2, neu). Dazu gibt es die SFK: Stütz- und Förderklasse 1 für Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf der ersten bis dritten Jahrgangsstufe und SFK 2 (neu, vierte bis sechste Klasse). 13 Grund- und Mittelschulen sind einbezogen, dazu das Agnes- Wyssach-Förderzentrum. Schulamt, Diakonie und Stadt sind Partner bei Flex. Ziel der Betreuung dieser Kinder „am Rande der Beschulbarkeit" ist, dass sie nach einiger Zeit der intensiven Förderung wieder in ihre Stammklassen zurückkehren. Im Schnitt seien die Mädchen und Buben drei Monate in den Flex- Klassen, wurde im Jugendhilfeausschuss erläutert. Die Betreuung sei nachweisbar effektiv, betonte der Leiter des Amts für Jugendarbeit, Thomas Baier-Regnery. Er sprach von einem „Meilenstein zur Umsetzung der Inklusion", bei dem frühzeitig präventiv und damit kostengünstig gehandelt werde. „Das gibt es nur in unserer Stadt", unterstrich Oberbürgermeister Dr.Ulrich Netzer. Siegfried Oberdörfer (SPD) warb dafür, an allen Schulen einen medizinisch-psychologischen Dienst zu installieren.